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Nachhaltig und zukunftssicher
Nachhaltig und zukunftssicher

Mit Wärmepumpe heizen - das steckt dahinter

Die enorme Wärmemenge der Sonne wird durch den natürlichen Kreislauf in der Luft, im Erdreich und im Grundwasser gespeichert. Diese Energiespeicher werden obendrein immer wieder aufgefüllt. Solche erneuerbaren Energien zu nutzen, ist intelligent, nachhaltig und damit die Zukunft. Wärmepumpen setzen hier an und machen diese Zukunft ganz einfach möglich. So profitieren Sie als Eigentümer*in von dieser klimafreundlichen Heiztechnik.

Wie funktioniert das Heizen mit Wärmepumpe?

Auch wenn es im Winter richtig kalt wird, können Sie es sich mit einer Luftwärmepumpe angenehm kuschelig machen. Eine Erdwärmepumpe gewinnt selbst dann aus dem Boden Wärme, wenn leichter Bodenfrost herrscht. Doch wie ist das möglich?


Ganz einfach: Wenn wir etwas als kalt empfinden, enthält es physikalisch immer noch viel Wärme. Diese sogenannte Umgebungswärme macht sich eine Wärmepumpe zunutze. In der Wärmepumpe zirkuliert ein Kältemittel mit besonderen Eigenschaften. Es siedet selbst bei einer Umgebungstemperatur von -30 °C und geht dabei vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über. Dieses Gas wird dann unter Druck erhitzt, sodass genügend Wärme entsteht und Ihr Haus beheizt wird. Nach diesem Prinzip funktionieren übrigens auch Kühlschränke – nur wird hier die Wärme abgeführt, nicht zugeführt.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Jede Wärmepumpe funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Sie bezieht ihre jeweilige Wärmequelle aus der Natur, egal ob im Sommer oder Winter. 

Luft-Wasser-Wärmepumpe

  1. Die Außenluft wird durch einen Ventilator angesaugt und an einen Wärmetauscher übertragen. Durch diesen fließt das Kältemittel, welches bereits bei sehr geringen Temperaturen vollständig verdampft.
  2. Damit die dabei entstehende Wärme auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann, kommt ein Verdichter zum Einsatz. Der Dampf des Kältemittels wird dadurch so verdichtet, dass sich sein Druck und seine Temperatur erhöhen.
  3. Ein Verflüssiger überträgt die Energie aus dem erwärmten Dampf an die Heizung. Das dabei noch unter Druck stehende Kältemittel kühlt nun ab und wird wieder flüssig.
  4. Das Kältemittel im Expansionsventil entspannt, bis der ursprüngliche Zustand erreicht ist und der Kreislauf wieder von vorn beginnt.

Erd-Wasser-Wärmepumpe

Hier wird die thermische Energie aus dem Erdreich gewonnen. Die Temperaturen in der Erde liegen zwischen 8 und 15 Grad, je nach Bodenqualität und Erdtiefe. Auch in den tieferen, gefrorenen Erdschichten halten sich diese Temperaturen konstant. Die gewonnene Wärme wird ebenfalls durch den Kreislauf mit dem Kältemittel geleitet. Am Ende des Prozesses wird Ihr Haus beheizt. Erdwärme kann entweder durch Erdwärmekollektoren (nah an der Erdoberfläche) oder durch Erdwärmesonden (bis zu 100 Meter unter der Erdoberfläche) gewonnen werden.

Wärmepumpe im Haus installiert
Wärmepumpe im Haus
Wärmepumpe an der Außenwand installiert
Wärmepumpe außerhalb des Hauses

Modernisieren mit Wärmepumpe: egal ob Altbau oder Neubau?

Wärmepumpen sind im Neubau mittlerweile die bevorzugte Heiztechnik. In der Neuplanung lässt sich ein Wärmepumpensystem sehr genau auf Ihr Haus ausrichten:

  • Die Wärmequelle wird bestimmt (Luft, Erde oder Grundwasser). 
  • Der Aufstellort wird eingeplant (im Haus oder außerhalb).
  • Speicher und Regelungstechnik werden eingebaut.

Zum Standard gut gedämmter, dichter Effizienzhäuser gehört außerdem eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Sie sorgt stets für frische Raumluft, ohne dass Energie durch geöffnete Fenster verloren geht. Mittlerweile gibt es sogar Lüftungen mit integrierter Wärmepumpe. Energieberater*innen in Ihrer Nähe beraten Sie zu dem idealen Heizsystem für Ihr Eigenheim und wissen bestens über Kosten sowie Fördermöglichkeiten Bescheid.

Wenn Sie Ihr Haus modernisieren möchten, sind effiziente und nachhaltige Wärmepumpen auch durchaus interessant für Sie. Dabei kann Ihre alte Heiztechnik entweder gänzlich gegen das neue Wärmepumpsystem getauscht werden oder Sie wählen eine Ergänzung zu dem bestehenden Heizsystem. Eine solche Kombinationsmöglichkeit ist eine Wärmepumpe mit einem Gas-Brennwertgerät. Sollte Ihr Haus einen hohen thermischen Bedarf haben oder die Heizkörper sehr hohe Vorlauftemperaturen benötigen, ist dieses Hybridsystem ideal für Ihre Modernisierung. Voraussetzung ist natürlich ein Gashausanschluss.

Welche Kosten kommen mit einer Wärmepumpe auf mich zu?

Die Vorteile von Wärmepumpen - CO2 vermeiden und das Klima schützen - sind eindeutig. Aber lohnt sich eine Wärmepumpe auch finanziell für Sie? Wenn sie richtig geplant und fachgerecht auf Ihr Haus abgestimmt ist, auf jeden Fall. Jede Wärmepumpe lässt sich grob in drei verschiedene Kostenbereiche aufteilen:

  • Investitionskosten, Heizkosten und sonstige Betriebskosten.

Die Investitionskosten von Wärmepumpen sind im Vergleich zu Pelletöfen geringer und im Vergleich zu konventionellen Gas- oder Öl-Brennwertgeräten höher. Daher gibt es hohe staatliche Förderungen, wenn die Heizung in bestehenden Häusern getauscht wid. Das relativiert die höheren Investitionskosten und ist mit Blick auf die steigenden Heizkosten eine nachhaltige Entscheidung.

In Sachen Heizkosten schneiden Wärmepumpen sehr gut ab. Effizient ausgelegte Wärmepumpen decken bis zu 80 % Ihres Heiz- und Warmwasserbedarfs aus kostenloser Umgebungswärme. Dadurch setzen sich die Heizkosten nur aus den restlichen 20 % und dem Strom als Antriebsenergie für die Wärmepumpe zusammen. Installieren Sie zusätzlich eine Photovoltaikanlage, erzeugen Sie sogar Ihren eigenen Strom und senken so die Heizkosten weiter. Es entsteht ein nahezu autarkes Gesamtsystem.

Die sonstigen Betriebskosten einer Wärmepumpe setzen sich aus den jährlichen Aufwendungen für Reparatur und Wartung zusammen. Mit Wärmepumpen können Sie im Vergleich zu herkömmlichen Wärmeerzeugern bares Geld sparen: Die Wartung von Wärmepumpen ist durchschnittlich günstiger als bei Gas- und Öl-Brennwertgeräten. Die höchsten Reparatur- und Wartungskosten sind bei Pelletöfen einzuplanen. Den Schornsteinfeger brauchen Sie bei einem reinen Wärmepumpensystem natürlich gar nicht.

Wie wird Heizen mit Wärmepumpe gefördert?

Seit 2021 gilt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die entsprechenden Förderrichtlinien wurden im Sommer 2022 sowie im Januar 2023 noch einmal angepasst. Für Wärmepumpen ist eine Maximalförderung von bis zu 40 % möglich. Es gibt folgende Förderoptionen für Sie:

  1. 25 Prozent: Neuanschaffung einer Wärmepumpe
  2. 35 Prozent: Austausch Wärmepumpe gegen alte Ölheizung
  3. 35 Prozent: Austausch Wärmepumpe gegen mindestens 20 Jahre alte Gasheizung
  4. Zusätzlich plus 5 Prozent: neue Wärmepumpe ist eine Erd-Wärmepumpe oder die Wärmepumpe nutzt ein natürliches Kältemittel
Nachhaltigkeits-Check für Ihren Modernisierungs­­plan

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